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Reinhard Knoppka

Kurz gesagt

Leseprobe:
Ein Urteil sagt oft mehr über den aus, der es fällt, als über den Beurteilten.
Denen, die sich am sichersten fühlen, ist am wenigsten zu trau­en.
Geistesarbeit gleicht einem Koitus: es kommt etwas da­bei her­aus, und hinterher fühlt man sich selig erschöpft.
Fragezeichen: im erigierten Zustand ein Ausrufezei­chen!
Kunst ist äußerst empfindlich: schon die kleinste morali­sche oder politische Beeinflussung kann sie verderben.
Lose Sitten sind ihm lieber als feste Grundsätze.
Ein Autor liest meist weniger zum Vergnügen als viel­mehr, um herauszufinden, was die Konkurrenz so treibt.
Die Masse liebt die Macht — weil der Einzelne machtlos ist?
Weniges kann viel beinhalten — Kleinlichkeit aber keine Größe.
Die meisten sagen nicht, was ist, sondern was gewünscht wird, und die wenigen, die es umgekehrt ma­chen, gelten als Queru­lanten.
„In der Diktatur sind wenige, in der Demokratie alle schuld.“ (W. Mitsch) Nicht ganz, denn die Demokratie ist die Dik­tatur der Mehr­heit, die von wenigen manipuliert wird.
Die Welt ist nicht bloß Oberfläche: glattes, hübsches Abzieh­bild — sondern auch Schleim, Blut und Eiter dar­unter.
Tabu: ein Bluff.
67 printed pages
Original publication
2020
Publication year
2020
Publisher
Trotz Verlag
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