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Friedrich Nietzsche

Götzendämmerung (Ungekürztes)

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Götzendämmerung von Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung oder Wie man mit dem Hammer philosophirt ist ein 1889 veröffentlichtes Spätwerk Friedrich Nietzsches, in dem er wesentliche Aspekte seines bisherigen Denkens zusammenfasste. Mit ihm setzte er den Weg der Umwertung aller Werte weiter fort und bezog sich auf die "Götzen" seiner Zeit, deren Dämmerung er voraussah.

Das heterogene Werk enthält viele metaphysikkritische, kunst- und sprachphilosophische Einsichten, die für das Verständnis der späten Philosophie Nietzsches von großer Bedeutung sind. Die Werksbezeichnung wird üblicherweise mit dem Sigel GD abgekürzt.

Inhalt
In zehn von einem kurzen Vorwort eingeleiteten Abschnitten resümiert Nietzsche die Hauptthemen seines Spätwerks.
Wie er in der autobiographischen Schrift Ecce homo schrieb, bezieht sich "Götze" auf das, was man bisher Wahrheit genannt habe, auf deren Ende die (Metapher der) Dämmerung deute: "Götzen-Dämmerung - auf deutsch: Es geht zu Ende mit der alten Wahrheit ..."

Das Bild des Hammers, das auf eine heftige Zerstörung des Alten hinweist, ergänzt Nietzsche im Vorwort mit dem der Stimmgabel. Mit ihr verweist er auf das diagnostische Vorgehen, bei dem die so hinterfragten Götzen "ausgehorcht" werden und dabei "hohle Töne" von sich geben können.
Zu den Schwerpunkten seiner Kritik gehören Metaphysik und Moral, Religion und erneut das Phänomen der Dekadenz, mit der sich Nietzsche seit langem beschäftigt und die er in unterschiedlichen Manifestationen beschrieben hatte.

Der metaphysische Dualismus (Zweiteilung) beherrsche die Geschichte der abendländischen Kultur und Philosophie und teile die Welt in einen wahren und einen scheinbaren Bereich. Nietzsche arbeitet Phasen der platonischen und christlichen, Kantischen und positivistischen Einflussnahme dieser Trennungen heraus.

Das Problem des Sokrates
Am Beispiel des Sokrates, den er als kranken Niedergangs-Typen charakterisiert, vertieft sich Nietzsche in die Probleme der Dekadenz und Idiosynkrasie. Bereits in seiner noch im Banne Richard Wagners stehenden Frühschrift Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik hatte er sich mit der Zentralgestalt der griechischen Philosophie befasst, eine Kritik des Sokratismus formuliert und gleichzeitig in seiner Schrift Die Philosophie im tragischen Zeitalter der Griechen den Begriff Vorsokratiker durch Vorplatoniker ersetzt. Nietzsche sah den Sokratismus als Verfallserscheinung, der die Tragödie verkümmern ließ und das Element des Dionysischen verdrängte. Dem bis in die Gegenwart anhaltenden Verfall stellte er die Werke des damals noch hochgeschätzten Komponisten gegenüber, in denen die Kräfte versöhnt seien.
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3:47:09
Copyright owner
Zebralution
Publication year
1921
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