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Silvia Avallone

Silvia Avallone (geboren 1984) ist eine italienische Romanautorin und Lyrikerin. Sie ist bekannt für Acciaio (2010), auf Englisch als Swimming to Elba veröffentlicht, das den Premio Campiello gewann und für den Strega-Preis nominiert war. Ihr Werk behandelt Themen wie Jugend, weibliche Freundschaft, soziale Unterschiede und moralische Entscheidungen. Ihr neuester Roman ist Cuore nero (Black Heart, 2024), Gewinner des Elsa-Morante-Preises.

Silvia Avallone wurde in Biella, Piemont, geboren und wuchs in Piombino, einer Küstenstadt in der Toskana, auf. Sie ist das einzige Kind geschiedener Eltern. Ihr Vater führte ein kleines Unternehmen, ihre Mutter arbeitete als Lehrerin. Sie studierte Philosophie und Literatur an der Universität Bologna, wo sie später mit ihrem Ehemann, einem Buchhändler, sesshaft wurde.

Avallone begann ihre literarische Laufbahn mit dem Gedichtband Il libro dei vent’anni (2007). Anschließend veröffentlichte sie Kurzgeschichten in italienischen Literaturzeitschriften. Ihr erster Roman, Acciaio (2010), spielt in der Industriestadt Piombino und ist stark von ihrer Jugend geprägt. Das Buch verkaufte sich über 350.000 Mal und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. 2012 wurde es von Stefano Mordini verfilmt und inspirierte ein Lied sowie ein Theaterstück.

Ihr zweiter Roman, Marina Bellezza (2013), setzt ihre Auseinandersetzung mit Jugend, Ehrgeiz und Sinnsuche im heutigen Italien fort. In Da dove la vita è perfetta (2018), auf Englisch The Perfect Life, beschreibt sie zwei Frauen, die mit der Frage der Mutterschaft konfrontiert sind. Un’amicizia (2020) widmet sich der Entwicklung einer Freundschaft zwischen zwei Frauen vom Jugendalter bis ins Erwachsenenleben.

In Interviews sagte sie: „Ich glaube nicht, dass jemand glücklich aufwachsen kann ohne die Unterstützung guter Freunde. Freundschaft ist ein Band, das auf Freiheit beruht.“

Cuore nero (Black Heart, 2024) spielt in italienischen Jugendstrafanstalten, den sogenannten IPM. Der Roman erzählt von Emilia, einer jungen Frau, die nach ihrer Haft ihr Leben neu aufbaut, und von Bruno, dessen Weg sich mit ihrem kreuzt. Das Buch untersucht Schuld, Leid und Vergebung. Durch Emilias schrittweise Genesung zeigt Avallone, dass das Böse zwar existiert, aber kein ganzes Leben bestimmt. Die Wiederherstellung einer Statue der Schmerzensmutter wird zum stillen Symbol für Erlösung und Schmerz.

Silvia Avallone lebt und arbeitet weiterhin in Bologna.
years of life: 11 April 1984 present
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