Während einer Widerstandsaktion wird die 26-jährige Micheline Maurel im Juni 1943 im Südwesten Frankreichs von der deutschen GESTAPO festgenommen und zwei Tage gefoltert. Ein Versuch ihrer Freunde aus der Résistance, sie zu befreien, scheitert. Mit vielen anderen französischen Frauen wird sie zur Zwangsarbeit in das Deutsche Reich verschleppt. Hier beginnt ihr Bericht über zwanzig Monate Demütigung und Selbstbehauptung.
Im Jahr 1957 erscheinen diese Erinnerungen zum ersten Mal als Buch «Un camp trés ordinaire». In deutscher Sprache wird der Text («Kein Ort für Tränen.») zum ersten Mal 1960 zugänglich. Dieses Zeugnis gibt auch denjenigen Frauen, welche die nationalsozialistischen Zwangslager nicht überlebten, ihre menschliche Würde zurück, entreißt sie dem Vergessen und ehrt sie.
Sprachlich überarbeitet und ergänzt mit einem Nachwort des Neffen der Autorin, Olivier Maurel, kann diese Biografie nun wieder ihre Wirkung entfalten. Micheline Maurel verstarb am 10. Juli 2009.