Schön ist es, in einer Welt zu leben, in der man sich ein Gesicht im Supermarkt ausleihen kann, denkt der biedere Beamte Murr – und erlebt letztendlich eine Überraschung.
***Erzählung Nr.3 aus dem Sammelband “In einer Bar unter dem Meer”***
Die Figuren in Christoph W. Bauers Erzählungen mögen auf den ersten Blick verschroben wirken. Dabei sind sie vertrauter, als einem lieb ist: Sie trauern verpassten Chancen nach, verrennen sich in Träume, sind unglücklich in ihren Berufen, sprechen von Treue und wandern von einem Bett ins andere, geben sich kühl und erfahren, im nächsten Moment innig und schmachtend. In den unterschiedlichsten Tonarten sprechen sie an, was wir alle kennen: Einsamkeit, Sehnsucht, Liebe und Verlust.
Temporeich und direkt sind Bauers Geschichten, manchmal kurz und energisch wie ein Punksong, manchmal eigenbrötlerisch und elegisch wie ein Blick aufs Meer. Dabei oft von einer bestechenden Komik und voll plötzlicher Wendungen, die unversehens den Blick öffnen auf eine Wirklichkeit, die uns alle betrifft.
Alle Erzählungen aus “In einer Bar unter dem Meer”:
Zwei plus eins
Die Meidlinger
Kalifornien
Tannertschok
Irgendwo in Deutschland
Samsas Erben
Windburgen
Der Fall Branzer
Traunstein
Das Gewicht
Full Shot
Fassbare Formen
Eine Melange im Nirgendwo
Schusstechnik
Relaunch, Schauraum sieben
Emira und das Meer
Figuren
Stecknadeln