Lange wurde das Thema Trauma aus der Pädagogik, der Beratung und dem Allgemeinwissen ausgeklammert.
Dieses Buch bietet praktische Lösungswege für interessierte Laien, BeraterInnen und Lehrkräfte, die aufrichtig an neuen Perspektiven interessiert sind.
Menschen mit traumatischen Erfahrungen haben häufig negative Gedanken und Gefühle. Durch die Fähigkeit des Gehirns sich neu zu strukturieren (Neuroplastitzität) gelingt es, Wohlbefinden wieder zu vermehren. Lehrkräfte und BegleiterInnen können beim Umfokussieren helfen.
Leitfaden für den Traumakompass:
— Psychoedukation: Versuchen Sie die psychische Dynamik eines Traumas zu verstehen. Das dient der eigenen Selbstfürsorge und beugt Sekundärtraumatisierung vor.
— Ritual: Wählen Sie einfache Übungssequenzen, die Sie regelmäßig wiederholen.
— Gefühlskompass: Führen Sie nur Übungen durch, bei denen Sie sich sicher und freudvoll fühlen.
Beispiele: 5 — 10 Minuten, 1 Ritual täglich, 1 Semester lang:
— Wechselatmung, traumasensibles Schreiben, Power Poses— Atemanker,
bilaterales Zeichnen, Tresorübung
— Bauchatmung, Selbstregulation durch Spannungsregler, Überkreuzbewegungen
— Glückstagebuch, handlungsorientiere Achtsamkeit (Breathwalk), Rücken an Rücken sitzen
— Lösungsorientierte Gesprächsführung, Erdung
Einfache Interventionen helfen bei Dissoziation, Übererregung oder Erstarrung.
Sie können durch die Übungen stabilisieren, Ressourcen stärken oder beruhigen.
Positive Rituale sind hilfreich und formen konstruktive, neue Gewohnheiten.