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Epiktet,Philosophie Bücher,Klassiker der Weltgeschichte

Handbüchlein der Moral – Epiktets Meisterwerk

«Handbüchlein der Moral» ist eine deutsche Übersetzung von “Enchiridion”, einem berühmten Werk des stoischen Philosophen Epiktet.
Ursprünglich in Altgriechisch verfasst, ist das Enchiridion ein knappes Handbuch, das Epiktets Lehren über die stoische Philosophie und Ethik zusammenfasst. Es bietet praktische Ratschläge und Weisheiten, wie man ein tugendhaftes Leben führen kann, wobei die Bedeutung betont wird, sich auf das zu konzentrieren, was innerhalb unserer Kontrolle liegt, und das zu akzeptieren, was nicht der Fall ist. Der Text behandelt verschiedene Themen, darunter Selbstbeherrschung, Widerstandsfähigkeit und die Bedeutung, im Einklang mit der Natur zu leben. Epiktets zeitlose Erkenntnisse finden weiterhin Anklang bei Lesern, die nach Orientierung suchen, wie sie mit Weisheit und Integrität die Herausforderungen des Lebens bewältigen können.
57 printed pages
Copyright owner
Bookwire
Original publication
2024
Publication year
2024
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Quotes

  • b9292701272has quoted2 days ago
    Einige Dinge stehen in unserer Macht, andere hingegen nicht. In unserer Macht sind Urteil, Bestrebung, Begier und Abneigung, mit einem Wort alles das, was Produkt unseres Willens ist. Nicht in unserer Macht sind unser Leib, Besitz, Ehre, Amt, und alles was nicht unser Werk ist. Was in unserer Macht ist, ist seiner Natur gemäß frei, kann nicht verboten oder verhindert werden; was aber nicht in unserer Macht steht, ist knechtisch, kann verwehrt werden, gehört einem anderen zu.

    Deshalb bedenke, daß du Hinderung erfahren, in Trauer und Unruhe geraten, ja sogar Götter und Menschen anklagen wirst, wenn du das von Natur Dienstbare für frei und das Fremde für dein eigen ansiehst. Hältst du dagegen für dein Eigentum nur, was wirklich dein eigen ist, und betrachtest das Fremde als fremd, so wird dich niemand jemals zwingen oder hindern; du wirst niemanden anklagen oder beschimpfen, und nicht das geringste mit Widerwillen tun; niemand kann dir schaden; du wirst keinen Feind haben, und nichts, was dir nachteilig sein könnte, wird dir begegnen.

    Willst du nun aber nach so großartigen Dingen trachten, so bedenke, daß du sie nicht bloß mit mittelmäßigem Ernste angreifen, sondern manches gänzlich aufgeben, anderes einstweilen hintansetzen mußt. Wenn du jene Dinge erstrebst, gleichzeitig aber in hohen Ämtern stehen oder reich sein willst, so wirst du wahrscheinlich diese letzteren Güter nur um so weniger erreichen, weil du eben zugleich nach den ersteren begehrst. Ganz sicher aber wirst du dasjenige ganz verfehlen, woraus allein Glück und Freiheit entsteht.

    Bemühe dich daher, jedem unangenehmen Gedanken damit zu begegnen, daß du sagst: »Du bist nicht das, was du zu sein scheinst (etwas Reelles), sondern bloß ein Gedankending (eine Einbildung).« Alsdann prüfe nach den von dir angenommenen Grundregeln, besonders nach der ersten, ob es zu den in unserer Macht stehenden Dingen gehöre oder nicht. Gehört es zu den nicht in unserer Macht stehenden, so halte dies Wort bereit: »Es berührt mich nicht.«
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