Charles Wright Mills war einer der schillerndsten amerikanischen Intellektuellen, ein “radikaler Nomade” und “postmoderner Cowboy”. Zusammen mit Herbert Marcuse und Frantz Fanon zählt Mills zu den wichtigsten Wegbereitern der neuen Linken — und wurde selbst nach seinem vorzeitigen Tod 1962 von der CIA als “intellektuelle Bedrohung” eingestuft.
Generationen von Leserinnen und Lesern wurden durch Die Machtelite zu kritischem Denken animiert. In seinem bahnbrechenden Buch beschreibt Mills einen Komplex von drei fest miteinander verbundenen Macht-zentren: die militärische, wirtschaftliche und politische Elite — und kritisiert dabei bereits jene Entwicklungen, die heute als “Postdemokratie” zusammengefasst werden. Über 60 Jahre nach Erscheinen ist sein Werk aktuell wie nie — wer sich für Elitenforschung interessiert, kommt an Mills nicht vorbei.